(Bearbeitungsstand vom 14. Dezember 2020)
Gerhard Adler
Berlin-Schönebg.,
Münchener Str. 23 III. Stock
In diesem Haus lebte von 1928 – 1933
Dr. phil. Gerhard Adler
Er wurde 1904 in Berlin geboren und starb 1998 in London. Gezwungen durch die nationalsozialistische Rassengesetzgebung emigrierte er 1936 nach London. Er wurde von C.G.Jung in der Analytischen Psychologie ausgebildet und erwarb sich große Verdienste um ein symbolisches Verständnis der Psyche. Von 1971 – 1977 war er Präsident der International Association for Analytical Psychology (IAAP).
Sponsorin: Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP)
Ernst Bernhard
Berlin-Wilmersdf., Meierottostr. 7
Dr. med Ernst Bernhard
Kinderarzt und Psychoanalytiker
Geboren 18.9.1896 in Berlin, gestorben 29.6.1965 in Rom,
wohnte 1934 bis 1936 in der Meierottostr. 7. Ausgebildet von Sándor Radó und Otto Fenichel am Berliner Psychoanalytischen Institut, von Käthe
Bügler, Toni Sussmann in Berlin und C.G. Jung in Zürich in Analytischer Psychologie.
Vom NS-Regime verfolgt, emigrierte 1936 nach Italien, 1940/41 im KZ Campo Ferramonti interniert; seit 1944 als Psychoanalytiker in Rom tätig.
Bernhards „mythopoetische Methode“ inspirierte zahlreiche Künstler Italiens, u.a. Federico
Fellini.
Sponsorin dieser Tafel : Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP)
Erich Neumann
Berlin-Wilmersdf., Pariserstr. 4
Dr. med. Dr. phil. Erich Neumann. Psychoanalytiker, Kulturtheoretiker (1905 Berlin - 1960 Tel Aviv). Sein umfangreiches Werk erweiterte maßgeblich die tiefenpsychologische Theorienbildung im Geiste C.G.Jungs.
Julie Blumenfeld, verh. Neumann. Psychoanalytikerin, Chirologin (1905 Berlin - 1986 Tel Aviv) verbrachte ihre Kindheit und Jugend in diesem Haus. Beide emigrierten 1933 zunächst in die Schweiz, später nach Palästina.
Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie DGAP
Sabina Spielrein
Berlin-Moabit, Thomasiusstr.2
II Stock
Dr. Sabina Spielrein
Psychoanalytikerin, Pädagogin und Ärztin (7.11.1885 Rostow/Don - 14.8.1942 Rostow/Don) lebte in diesem Haus mit ihrem Mann Pawel N. Scheftel und ihrer Tochter Renate. Patientin, Schülerin, Kollegin
von C. G. Jung. Mitglied der von S. Freud gegr. Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Lehranalytikerin der Russischen
Psychoanalytischen Vereinigung.
Mit ihrer Arbeit zur „Destruktion als Ursache des Werdens“ (1912) trat sie als eigenständige, kreative und weitsichtige Denkerin hervor. Sie und ihre beiden Töchter wurden von den Nationalsozialisten erschossen.
Deutsche Gesellschaft für analytische Psychologie DGAP